Kaum ein anderer Stern hat solche Kontroversen ausgelöst (Galileo grüßt, die katholische Kirche auch), ist für die Menschen so essentiell und wurde von so vielen Kulturen abgöttisch verehrt.
Für sein neues Programm „awake“ hat ensemble reflektor sich nun Inspiration beim Helios-Mythos geholt und lässt im Konzert die Sonne aufgehen!
Die ersten musikalischen Sonnenstrahlen werfen die Madrigale der Renaissancekomponistin Maddalena Casulana, bevor sich ein ganz besonderes Konzert für Oboe und Orchester von Thea Musgrave anschließt. Musikalisch zeichnet Musgrave die Fahrt des Sonnengottes in ihrer Komposition von Anfang bis Ende nach. Helios hat seinen Sonnenwagen mit Ende des Oboenkonzerts also zwar wieder in die Nacht hineingezogen, aber aufgewacht: Louise Farrencs Sinfonie lässt die Sonne doch noch einmal aufsteigen. Die französische Komponistin schrieb das Werk 1845, drei Jahre nachdem sie als Klavierprofessorin an das Pariser Konservatorium berufen wurde. Und so endet „awake“ – taghell.
MADDALENA CASULANA (ca. 1544 - ca. 1590)
"Ahi Possanza", "O Notte" und "Morir non puo il more”
THEA MUSGRAVE (geb. 1928)
Helios (Oboenkonzert)
LOUISE FARRENC (1804-1875)
Sinfonie Nr. 2
Dirigent: Thomas Klug
Oboe: Juri Vallentin